Nach einem ereignisreichen Jahr 2013 war das abgelaufene für die Freiwillige Feuerwehr Gottmannshofen wieder ein ruhigeres. Dies war auf der Jahreshauptversammlung im Landgasthof Stark zu hören und Bürgermeister Willy Lehmeier weiß dennoch, wie wichtig die Feuerwehren sind und zieht dabei auch Parallelen zur aktuellen politischen Situation. Solange nichts passiert, wägt man sich in Sicherheit. Wenn dann was passiert, will man gleich die Gesetze ändern und fragt sich, ob man es hätte besser machen können. Er ist froh, dass die Feuerwehren da sind, wenn man sie braucht und lobt das Engagement jedes Einzelnen. Die lockere Stimmung bei der Versammlung zeige ihm, dass das Klima in Gottmannshofen gut ist und dies sei der Schlüssel zum Erfolg. Mit dem First Responder hat die Freiwillige Feuerwehr Gottmannshofen zudem noch eine doppelte Verpflichtung. Da die Ersthelfergruppe keine Pflichtaufgabe der Gemeinden darstellt, wird sie finanziell auch nicht unterstützt. Dennoch leistet sie unglaubliches und ist in der Stadt nicht mehr wegzudenken. Auch dafür sprach das Stadtoberhaupt ein Dankeschön aus.
Zuvor berichtete Kommandant Thomas Schuhwerk über das abgelaufene Jahr aus Sicht der aktiven Wehr. Von großen Bränden und schweren Unfällen wurde man verschont, aber trotzdem war der Terminplan gut gefüllt. Zahlreiche Lehrgänge wurden besucht und natürlich auch fleißig für den Ernstfall geübt. Die Leistungsprüfung legten 13 Kameraden erfolgreich ab, der Truppmannlehrgang wurde wieder in Gottmannshofen abgehalten und erstmals organisierte der Förderverein des First-Responder einen eigenen Lehrgang für die Einsatzkräfte am Standort. Eine Klasse der Grundschule Gottmannshofen kam zur Brandschutzerziehung ins Gerätehaus und für die Firma Erwin Müller wurde wieder eine Feuerlöscher-Ausbildung durchgeführt.
Insgesamt war die Feuerwehr Gottmannshofen 37 mal im Einsatz. Dabei waren drei Verkehrsunfälle auf der Staatsstraße Richtung Biberbach, wobei einer davon nicht alltäglich war. Ein LKW mit Anhänger musste aufwendig mittels Autokran geborgen werden, nachdem er zuvor von der Fahrbahn abkam. Auch die Befreiung eines festgefahrenen, im Einsatz befindlichen Rettungswagen kommt nicht allzu oft vor.
Die Mannschaft musste im vergangenen Jahr leider einige Abgänge verkraften. Dennoch ist man mit 54 Aktiven gut aufgestellt und konnte eine durchschnittliche Tagesausrückestärke in der Zeit zwischen 6 und 18 Uhr von 15 Einsatzkräften verbuchen.
Im vergangenen Jahr konnten endlich die ersten Digitalfunkgeräte in Empfang genommen werden. Die Ausbildung daran wird in den kommenden Monaten einen Schwerpunkt bilden. Freude kam im Herbst auf, als die Stadt Wertingen grünes Licht für die Beschaffung eines Mannschaftswagen gab. So wurde nun ein Ford Transit bestellt, der voraussichtlich im Frühjahr ausgeliefert wird.
Über die zahlreichen Vereinsaktivitäten berichtete Schriftführer Franz Wörle. Neben dem Aufstellen des Maibaums und des Christbaums hielt der Verein ein Sommerfest ab und organisierte einen Faschingsball. Bei Hochzeiten von zwei Kameraden stand man Spalier und zahlreiche weitere Aktivitäten wurden aufgeführt.
Auch Jugendwart Mathias Schmid berichtete von einem ereignisreichen Jahr. So sind die Veranstaltungen des Vereins ohne die Mithilfe der Jugendlichen kaum noch denkbar und dafür wurden die jungen Florianjünger mit einer Badefahrt nach Stein sowie dem Besuch der Berufsfeuerwehr in München belohnt. Der Wissenstest und die erfolgreiche Teilnahme am Jugendleistungswettbewerb in Friedberg waren weitere Highlights in 2014.
Die Kasse des Vereins macht wenig Sorgen, wie Kassierer Werner Reitenauer zu berichten wusste. Zwar waren die Ausgaben beträchtlich, doch die Einnahmen ebenso, so dass am Ende ein Gewinn erwirtschaftet wurde.
Kreisbrandrat Frank Schmidt freute sich über die Bereitschaft in Gottmannshofen, Verantwortung zu übernehmen. Anders als in anderen Wehren wurde im Vorfeld der Neuwahlen für jeden Posten mindestens ein Kandidat gefunden und so gingen die Wahlen dann auch zügig voran. Bis auf Franz Wörle, der seinen Posten als Schriftführer zur Verfügung stellte, und Beisitzerin Marie-Christin Eberhardt machen alle Vorstandsmitglieder weiter. So führt auch in Zukunft Roland Rehm als Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Sein Stellvertreter ist weiterhin Robert Dippel und Werner Reitenauer hält die Finanzen zusammen. Wolfgang Schuster übernahm das Amt des Schriftführers und aufgrund von Stimmgleichheit werden zukünftig mit Johannes Deisenhofer, Leo Bihlmayr, Eva Bähr und Markus Baumann vier Beisitzer der Vorstandschaft angehören.
Bei den Kommandanten änderte sich dagegen nichts. Thomas Schuhwerk wird weitere sechs Jahre die aktive Wehr führen und von Franz Wörle vertreten.
Nach dem gemeinsamen Essen ließ man das abgelaufene Jahr in Bildern noch einmal Revue passieren. (rstoll)
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gottmannshofen wurden Ehrungen
abgehalten. So verlieh Kommandant Thomas Schuhwerk an Peter Killisperger und Andreas Huber
Urkunden für 20 Jahre aktiven Wehrdienst und beförderte sie zudem zu Oberfeuerwehrmännern. Katharina
Schmid und Susanne Schuhwerk erhielten für zehn Jahre aktiven Wehrdienst Urkunden. Nach bestandenem
Truppmannlehrgang wurden Eva Bähr und Regina Gumpp zu Feuerwehrlern ernannt. Ebenfalls zum Oberfeuerwehrmann wurde Robert Dippel nach bestandenem Gerätewartkurs befördert. Marie-Christin Eberhardt erhielt für ihre Zeit in der aktiven Wehr von Kommandant Schuhwerk eine Urkunde und von Vorsitzendem Roland Rehm für ihre Arbeit
in der Vorstandschaft einen Blumenstrauß überreicht. Selbst geehrt wurde zudem Thomas Schuhwerk
für seine bisherigen sechs Jahre als Kommandant von Kreisbrandrat Frank Schmidt mit der Bandspange
in Silber. Im Bild von links: Vorsitzender Roland Rehm, Robert Dippel, Andreas Huber, Marie-
Christin Eberhardt, Peter Killisperger, Susanne Schuhwerk und Kommandant Thomas Schuhwerk.
(rstoll) Foto: Stoll